Jedes Existierende ist ein Analogon alles Existierenden. Daher erscheint uns

das Dasein immer zu gleicher Zeit gesondert und verknüpft.

Johann Wolfgang von Goethe

 

Schröpfen mit Schröpfköpfen wurde schon 3300 v. Chr. In Mesopotamien und durch

griechische und ägyptische Ärzte im klassischen Altertum betrieben und war in ähnlicher

Form aber auch bei den alten Chinesen bekannt. Die theoretische Grundlage in der Antike

war die Humoralpathologie, die Erkrankungen auf eine Entmischung der Säfte (humores)

im Körperinneren zurückführte. Diese Säfte sollten mit Schröpfköpfen wieder ausgeglichen

werden. In der Chinesischen Medizin geht man als theoretische Grundlage von einer

Stagnation von Blut (Säfte) und Qi aus. So wird die Technik des Schröpfens zur Ausleitung

von im Körper tief sitzendem gestauten Blut, aber auch blockiertem Qi eingesetzt.

 

Schröpfen – Baguan | Susanne Jahnke Heilpraktikerin

Dabei werden Schröpfköpfe, mittels Unterdruck

auf der Haut festgesaugt. Es kommt zu einer

verstärkten Durchblutung des Gewebes, rote Blutzellen

treten aus den Gefäßen ins Gewebe über, sodass eine

lokale Entzündungsreaktion mit Rötung, Schwellung

und Überwärmung entsteht.

 

In der Folge werden verstärkt Stoffwechselprozesse aktiviert, die physiologisch Entzündungsreaktionen

bekämpfen. An der Schröpfstelle entsteht ein blauer Fleck (Hämatom). Je dunkler sich die Färbung zeigt,

desto ausgeprägter ist der Stau von Blut, Qi und somit des Stoffwechsels in der Tiefe der Gewebe.

Die Wirkung der Schröpftherapie auf innere Organsysteme findet auch hier über Schröpfzonen statt, da

diese durch neurophysiologische und reflektorische Verbindungen verknüpft sind.