Bleibe in deiner Mitte, um das Äußere zu beherrschen.
Laotse
Gua Sha ist eine medizinische Behandlungstechnik, die in verschiedenen Medizinsystemen
Südostasiens eine sehr lange Tradition hat.
Im Chinesischen bedeutet Gua 'pressen und streichen', Sha umschreibt in diesem Fall das
Vorhandensein einer oberflächlichen Blutstagnation oder auch einer akuten Erkrankung
die Schmerzen hervorruft. Um diese Zirkulationsstörung aufzulösen, wird mit einem weich
abgerundeten Instrument, meist aus Horn oder einem einfachen Deckel, auf geölter
Hautoberfläche ein 'Pressen und Streichen' in eine Bewegungsrichtung ausgeführt. Ziel ist
es, eine vorübergehende Entstehung von therapeutischen Petechien (kleine rote Punkte)
zu erzeugen, die das Austreten von Blut aus der Unterhaut anzeigen (ähnlich dem Schröpfen).
Wenn so das Sha an die Oberfläche tritt, entstauen sich die Leitbahnen/Meridiane und der
Qi-, Blut- und Lymphfluss wird angeregt.
Das Farbspektrum der Hautrötung und die Dauer des Abklingens geben wichtige
therapeutische Hinweise. Auch wenn zunächst ein anderer Eindruck entsteht, die Haut bleibt
vollkommen intakt und unverletzt.