Sie sind angeblich eine Erfindung der Hopi Indianer, die sie zu Heilzwecken
und für rituelle Zeremonien eingesetzt haben sollen, wobei diese Herkunft
nicht eindeutig belegt werden konnte. Ohrenkerzen werden einerseits zum
Reinigen der Ohren, aber vor allem zur Stimulierung des vegetativen
Nervensystems, bei zahlreichen Krankheitssymptomen, lösen energetischer
Blockaden und zur Entspannung sowie Beruhigung eingesetzt.
Durch das Brennen der Ohrenkerze werden leichte Schwingungen erzeugt,
die die Ohrstruktur (z.B. Trommelfell) sowie diverse Reflexpunkte stimulieren
sollen. Traditionell bestehen diese etwa 20 cm langen hohlen Röhrchen aus
Flachs, allerdings dient heute Baumwolle als Ersatz. Der Baumwollstoff ist
in Bienenwachs getränkt und mit individuellen Mischungen aus Kräutern
und ätherischen Ölen abgerundet.
Zunächst führe ich die Kerze senkrecht und vorsichtig in das äußere Ohr
und zünde sie an. Sie werden spüren, wie warmer Rauch in das Innere des
Ohres zieht.
Die positive Wirkung der Ohrenkerzen soll nun durch den sogenannten
Kamin-Effekt zustande kommen. Denn durch das Brennen der Kerze im
Ohr entsteht ein Luftzug nach unten, der wiederum einen leichten Überdruck
erzeugt. Nachdem die Hälfte der Kerze abgebrannt ist, gerät der Luftzug nach
oben, sodass eine Druckentlastung bewirkt wird.
Dieser Mechanismus führt zusammen mit einem "säuselnden Knistern",
zu einem Zustand tiefer Entspannheit.